Über das Projekt
Unsere Ziele
Ein Stadtteil mit einer besonderen Geschichte braucht einen besonderen Forschungsansatz. Es geht darum, eine Stadtteilgeschichte zu schreiben, die interessant ist, weil sie über „einfache“ Erklärungen hinausgeht. Für die Elisabeth-Vorstadt bedeutet das beispielsweise, nicht alles auf den Hauptbahnhof zurückzuführen – das wäre zu einfach und würde viele Aspekte ausblenden. Auch Erzählungen, wie wir sie aus anderen Geschichten kennen, etwa die der „großen Männer“ und ihrer Entscheidungen spiegeln eigentlich nicht das wider, was die Elisabeth-Vorstadt historisch alles zu bieten hat. Die Geschichte der Elisabeth-Vorstadt ist komplex und widersprüchlich – vielleicht mehr als die Geschichte anderer Stadtteile – das ist das große Potenzial.
Aber woher kommen die Fragen, die über „einfache“ Antworten hinausgehen? Nach unserer Einschätzung entstehen sie im Dialog zwischen den Bürger*innen, die an der Geschichte ihres Stadtteils interessiert sind, und den Wissenschaftler*innen, die diese Geschichte erforschen wollen. Dieser Dialog kann helfen, Bekanntes neu zu betrachten. Idealerweise lernen alle Beteiligten, sowohl Bürger*innen als auch die Wissenschaftler*innen dazu – über bisher unbekannte Zusammenhänge oder Perspektiven auf die Geschichte. Mit diesem Ansatz beziehen wir uns auf das Konzept der „Citizen Science“ beziehungsweise der „Bürgerwissenschaften“.
Der Projektverlauf
Im November und Dezember 2023 haben wir zu Gesprächsrunden im Bewohnerservice Elisabeth-Vorstadt eingeladen, eine Online-Umfrage gestartet und zahlreiche persönliche Gespräche geführt. Ziel war es herauszufinden, welche Themen in einer Stadtteilgeschichte behandelt werden sollten. Seit 2024/25 arbeiten wir daran, einige dieser Fragen und Themen weiter zu ergänzen und gemeinsam zu erforschen. Ziel ist es, bis Ende 2026 eine Geschichte der Elisabeth-Vorstadt zu schreiben, an der möglichst viele Menschen beteiligt sind. Im Idealfall schaffen wir damit ein besseres Verständnis für die Elisabeth-Vorstadt und die Menschen, die dort leben, und kommen zu Forschungsergebnissen, die die Stadtgeschichte wissenschaftlich weiterbringen.
Beteiligen können sich alle, die weitere Themen vorschlagen möchten, bereits Materialen zur Stadtteilgeschichte gesammelt haben und diese gerne teilen möchten, oder Interesse haben, Texte zu verfassen, Bilder aufzubereiten oder die Geschichte anderen Formen zu präsentieren.

Das Team
Univ.-Prof. Dr. Sebastian Haumann, Lina Güntner, Sara Apay
Studentische Teilnehmer*innen:
Michael Berner, Verena Deisl, Marie Finkenzeller, Almedina Hankic, Verena Kanton, Elias Kirchtag, Emelie Knoll, Katharina Kurzböck, David Mehlhart, Emilia Schatzl, Karl Stingeder, Erik Taubert, Felix van Rijnsbergen, Tobias Zangl.
Kooperationen
Das Projekt wird unterstützt durch das Bewohnerservice Elisabeth-Vorstadt, das Archiv der Stadt Salzburg, Caritas Salzburg, Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen (JBZ)
Mit Finanzieller Unterstützung durch die Stadt Salzburg, MA 2 Kultur, Bildung und Wissen im Rahmen der Kulturstrategie Salzburg